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Kundenmoment unter der Eiche – und die Eiche so: „Setz dich.“

  • Autorenbild: Silke
    Silke
  • vor 22 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Neulich hatte ich eine Kundin, die mit einem Gefühl kam, das ungefähr die Energie von „Ich halte alles fest und hab keine Ahnung, warum“ mitbrachte.

Wir sind ein Stück über den Hof gegangen, einfach um den Körper mitzunehmen, als die Eiche am Rand ganz klar signalisierte:

„Hier. Hierher. Jetzt.“

Eichen haben diese Art von Präsenz, die nicht fragt, sondern entscheidet. Wie Großmütter, die Tortenstücke schneiden, ob du willst oder nicht.

„Setz dich.“ – Eichen sagen wenig, aber bestimmend

Ich bat die Kundin, sich an den Stamm zu lehnen. Noch bevor ich irgendetwas tun konnte, kam dieser satte, klare, tiefe Impuls aus dem Baumfeld: „Das ist nicht ihr Schmerz.“

Und ich schwöre, wenn eine Eiche spricht, dann spürt man’s im Brustkorb.

Die Kundin atmete ein, und direkt danach brach etwas in ihrem System auf –nicht als Tränen, nicht als Drama, sondern als:

„Oh.“ Ein ehrliches, erleichtertes „Oh“.

Das ist oft alles, was es braucht.

Der Baum hat gearbeitet, bevor ich es konnte

Während die Kundin lehnte, fühlte ich, wie die Eiche die Spannung aus ihrem Feld nahm. Ruhig. Alt. Und mit dieser klassischen Eichen-Attitüde: „Endlich lässt du los, Kind.“

Eichen reden immer, als wären sie 200 Jahre alt und hätten schon Krieg, Wetter und drei Generationen Chaos überlebt.(Wahrscheinlich haben sie das auch.)

Der Moment der Wahrheit

Die Kundin sah mich irgendwann an und sagte:

„Es fühlt sich an, als hätte etwas die Hand von meinem Herzen genommen.“

Und die Eiche im Hintergrund: Raschelt wissend. Natürlich. Weil Bäume nie überrascht sind, wenn Heilung passiert.

Menschen schon. Bäume nicht.

Nach wenigen Minuten war alles anders

Kein großes Ritual. Kein Drama. Keine halbstündige Erklärung.

Nur:

  • ein Baum

  • ein Mensch

  • eine Wahrheit, die endlich frei wollte

Und die Eiche brachte es später mit einem einzigen Satz auf den Punkt: „Manche Lasten hängen sich fest, weil Menschen vergessen haben, dass sie loslassen dürfen.“

Ja. Genau das.

Fazit dieses Baum-Erlebnisses

Manchmal muss ich gar nichts tun. Manchmal macht der Baum den ersten Schritt. Manchmal weiß die Natur längst, wo der Knoten sitzt.

Und manchmal ist es einfach ein Geschenk, Zeugin sein zu dürfen, wie ein System in einen Atemzug zurückfindet.

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